Eine Rede von der Aktion in Bonn am 13.12.20
Freheit für Jo, Dy und Lina – Antifa ist notwendig!
Am 2. Juli 2020 wurden in mehreren baden-württembergischen Städten, darunter Karlsruhe, Ludwigsburg, Tübingen und Stuttgart, insgesamt neun Wohnungen von Antifaschist*innen durchsucht. Dabei wurde ein Antifaschist, der Genosse Jo, in U-Haft genommen.
Am 4.November wurde im Zuge der gleichen Ermittlungen der Genosse Dy verhaftet.
Den Genossen wird vorgeworfen, mit anderen Antifaschist*innen in eine handfeste Auseinandersetzung mit Mitgliedern der faschistischen Scheingewerkschaft „Zentrum Automobil“ am Rande einer Querdenken Demo im Mai 2020 beteiligt gewesen zu sein.
Am 05.November gab es Hausdurchsuchungen in Leipzig, bei denen die Genossin Lina verhaftet wurde.
Gegen sie und weitere Genoss*innen wird jetzt wegen der angeblichen Bildung einer „kriminellen oder terroristischen Vereinigung“ nach §129 ermittelt. Konkret wird ihr und den Genoss*innen ebenfalls die Beteiligung an handfesten Auseinandersetzungen mit Faschisten vorgeworfen.
Diese Verhaftungen sind Teil einer verstärkten Repressionswelle gegen die gesamte antifaschistische Bewegung.
Wichtig ist dabei im Kopf zu behalten: Gemeint sind wir alle mit dieser Repression.
Wenn wir jetzt denken: „Hey, ich hab doch garkeine Nazis gehauen“, oder „mir wird sowas ja garnicht vorgeworfen“ – ja mag sein, aber für den Staat macht das erstmal keinen Unterschied.
Auch wenn die Polizei das in den Medien immer so herausstellt, es gibt die bösen und die guten, die gewalttätigen und die friedlichen Demonstranten – im Zweifel sind wir alle einfach Mittäter, wie
man bei den Rondenbargprozessen so schön sehen kann.
Gerade in Zeiten, wo Faschisten im Parlament sitzen, haufenweise rechte Aluhüte demonstrieren gehen, der Rechtsruck in Regierung und Gesellschaft vorranschreitet UND uns die nächste kapitalistische Wirtschaftskrise bevorsteht, ist Antifaschismus notwendiger denn je!
Deshalb: Freiheit für Lina, Dy und Jo – Kampf dem Faschismus, so oder so!